Aufruf zur Klimagerechtigkeit
von Renato Pfeffer *jevp mit Tobias Adam an vorderster Front dabei
Eine neue Jugendbewegung hat mit ihren Schulstreiks den Klimanotstand ausgerufen. Die Bewegung fordert mehr und vor allem überzeugteres Handeln der Politik. Auch die Junge EVP *jevp ist dabei.
Ende 2018 rief die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg zu weltweiten Schulstreiks für das Klima auf. Die Bewegung gewann rasch an Fahrt und entwickelte auch in der Schweiz eine überraschende Dynamik. Bei uns wurde das Thema durch die Ablehnung des C02-Gesetzes im Nationalrat verschärft. Durch die sozialen Medien fanden immer mehr junge Menschen zusammen, die sich als Druckbewegung verstehen und durch die Klimastreiks auf das Problem aufmerksam machen wollen.
Die Junge EVP Zürich ist engagiert dabei. Ihr Vize-Präsident Tobias Adam macht aktiv in der Bewegung mit: „Uns wurde bewusst, dass die Politik nicht auf die Klimakrise reagiert und die Zukunft unserer Generation nicht schützt.“ Wenn der Klimawandel nicht bekämpft wird, ist es die junge Generation, die unter den Folgen leiden muss. Einen kleinen Vorgeschmack gab in der Schweiz der letzte Dürresommer.
Doch was sind die Forderungen? Es gibt viele Länder, die viel mehr zur Verschmutzung und zum Klimawandel beitragen als wir. Kann da die kleine Schweiz überhaupt einen Unterschied machen?
Die wohlhabenden Länder, welche den Klimawandel massgeblich verursachen, sollen ihre Verantwortung wahrnehmen und möglichst rasch aus umweltschädlichen Technologien aussteigen. In der Schweiz sollen bis 2030 die Treibhausgasemissionen ohne Einplanung von Kompensationstechnologien auf Netto Null sein. Ärmere Länder hätten für den Ausstieg bis 2050 Zeit. „Das sind die Länder, auf deren Rücken wir unseren Wohlstand aufgebaut haben und die auch am meisten unter dem Klimawandel leiden. Hier müssen wir unsere Verantwortung als eines der wohlhabendsten Länder überhaupt wahrnehmen“, so Tobias Adam. „Wir fordern Klimagerechtigkeit!“
Der Vizepräsident der kantonalen EVP-Jungpartei geht mit der Schweiz hart ins Gericht: „Wir schaffen es nicht, ein griffiges CO2 Gesetz zu verabschieden, und sagen die ganze Zeit, dass ein Ausstieg aus fossilen Energien im reichsten Land der Welt nicht finanzierbar sei. Einige scheinen gar so berauscht zu sein vom Wohlstand, dass sie den Klimawandel als ein Märchen aus Mittelerde darstellen (Köppels Klima-Tweet). Kurz: Wir halten uns die Augen zu und hoffen, dass dieser Spuk ganz schnell wieder vorbeigeht – wenn wir es uns nur stark genug einreden.“
Die Schweiz konnte in ihrer Geschichte schon Grosses erreichen. Als Beispiel nennt Tobias Adam das Internationale Komitee vom Roten Kreuz – von einem Schweizer Geschäftsmann gegründet. So ist es bestimmt auch möglich, von der Schweiz aus mit einer so starken Bewegung, die schon weite Teile Europas erfasst hat, in der Welt einen Unterschied zu machen.
Die Jugend wird nicht locker lassen. Weitere Streiks sind geplant. Wird es weiterhin mehrheitlich nur die Jugend sein, die sich um die Zukunft sorgt?